Der Friedhof der Samariteranstalten
Der Friedhof der Samariteranstalten (Hans-Jürgen Woldt)[Bearbeiten]
Wohl nur sehr wenigen Fürstenwaldern dürfte der Friedhof der Samariteranstalten bekannt sein.
Es ist aber ein sehr interessanter Friedhof. Folgt man in Fürstenwalde der Johannes-R-Becher-Straße in Richtung Rauen, gelangt man kurz vor dem Wohnheim der Samariteranstalten auf der linken Seite an ein eingezäuntes Areal. Betritt man dieses Areal, fallen zunächst ein großes Holzkreuz und danach mehrere Grabstellen sowie verschiedenen Reihengräber auf.
Das Holzkreuz ist ein zentraler Andachtsplatz auf dem Friedhof und gleichzeitig Zugang zu einigen wichtigen Grab- und Gedenkstellen.
Zunächst fallen an verschiedenen Stellen eingelassene kleine steinerne Grabplatten auf. Das sind die neueren Gräber der Bewohner der Samariteranstalten.
Die älteren Gräber sind mit einfachen Holzkreuzen versehen.
Die eingelassenen Grabplatten auf der Sammelgrabstelle vor dem Holzkreuz gehören zu den in den Samariteranstalten arbeitenden, lebenden und hier verstorbenen Diakonissen.
Zwei weitere dominante Grabstellen fallen ins Auge.
Die Größere ist die Gedenkstätte des Stifters und ersten Direktors der Samariteranstalten - Albert Burgdorf - und seiner Familie. Pastor Albert Burgdorf stirbt im Alter von 77 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls, den er vier Tage vorher, am Karfreitag, erlitten hat am 18. April 1933. Er sagte, der Überlieferung zufolge: „ich lebe noch so lange, bis ich das Letzte vollendet habe. Wir wollen für unsere Anstalten noch einen Friedhof.“ Die Kämpfe mit der Stadtverwaltung dauerten Jahre, führten aber letztlich zum Erfolg, so dass der Friedhof im 1933 endlich eröffnet werden konnte. Albert Burgdorf und seine Familie sind nicht auf diesem Anstaltsfriedhof beigesetzt worden sondern im Familiengrab auf dem Friedhof Fürstenwalde. Als dieser Friedhof 1975 beräumt wurde, brachte man die Grabsteine der Familie Burgdorf an eine schöne, von Büschen umrahmte Stelle auf „seinen“ Samariterfriedhof.
Ein etwas kleineres Grab in der Nähe ist die Grabstelle des am 10.11.2018 verstorbenen ehemaligen Dompfarrers, Superintendenten, Begründer des "Runden Tisches" 1989 und Ehrenbürger der Stadt Fürstenwalde - Günter Kuhn. Bemerkenswert ist hier der Grab-"Stein", der in den Chrisopheruswerkstätten der Samariteranstalten gefertigt wurde.